Die Eingangshalle und das Treppenhaus im Samtgemeinderathaus am Vöhreweg in Ebergötzen, ist jetze eine Ausstelllungshalle mit 20 Transparenten (roll-ups) zur Geschichte der Sozialdemokratie.

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Beginnend bei Marx und Engels und der Revolution 1848, spannte Prof.Dr.Wolfgang Buss den geschichtlichen Bogen über die Gründung des ersten Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins 1863 und dem folgenden Sozialistengesetz, dem Aufbau der Massenbewegung bis hin zur Volkspartei, mit dem Kampf für Frauenwahlrecht, 8-Stundentag, Gleichberechtigung und Demokratie, der Zerschlagung, Vertreibung, Widerstand und Verfolgung während der Nazi-Diktatur, dem Neustart im Westen, mit Zeiten der Opposition und Regierungsverantwortung, bis hin zur Wiedervereinigung und der politischen Arbeit in Zeiten der Globalisierung. Auf diesen Hintergrund plazierte er gekonnt die Geschicke der "roten Dörfer" Ebergötzen, Holzerode und Waake, die bereitsbei Reichstaagswahlen im ausgehenden 19.Jahrhundert Mehrheiten der Arbeiterparteien erzielten. Besondere Beachtung fand die Wiederentdeckung einer Schulchronik in Holzerode, die der jeweilige Dorfschulleherersäuberlich in Syterlinschrift zu verfassen hatte. So berichtete einer, dass zur ersten Wahl der Weimarer Republik, im Januar 1919, eine Liste eines Witwen-Wahl-Vereins in Holzerode zugelassen war, mit dem Ergebnis, dass anschließend die ersten zwei Frauen in den Ortsrat gewählt wurden. Doch auch die Geschichten über Gründungen von Arbeitersport- und Gesangs- und Wahlvereinen, der Gebietsreform von 1973, die das politische Kräfteverhältnis in der neu geschaffenen Samtgemeinde veränderte gaben interessante Einblicke in längst vergangene Zeiten. Die Gäste erlebten eine kurzweilige Geschichtsstunde und viele waren sich einig, dass diese Kenntnis von lokaler politischer Geschichte unbedingt aufgeschrieben und für die Nachwelt dokumentiert gehört.

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Doch die Forschung über die Geschichte der Arbeiterdörfer ist noch nicht komplett. Sollten sich in Haushalten oder Vereinen, auf Dachböden oder in alten Spinnten noch Dokumente oder Gegenstände (z.Bsp. alte Fahnen) aus vergangenen Zeiten befinden, so bittet Prof.Dr. Buss um Einsicht, damit die Geschichte weiter komplettiert werden kann.

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