Bernhard Reuter ist SPD- Landratskandidat

„Das ist ein hervorragendes Ergebnis. Es spornt mich enorm an!“ Mit diesen Worten dankte Bernhard Reuter den Delegierten, die ihn einstimmig zum SPD-Kandidaten für die Wahl für das Landratsamt am 11. September 2011 gekürt hatten. Soviel Zuspruch hätte er sich nicht zu träumen gewagt, äußerte der sichtlich motivierte Reuter.

Zuvor hatte Bernhard Reuter in einer engagierten Rede seine Schwerpunkte aufgezeigt. Menschen in Arbeit helfen, faire Bildungschancen und eine vorausschauende Familienpolitik nannte Reuter. Auch die Energiewende, ein breites kulturelles Angebot und eine Wirtschaftsförderung, bei der Stadt und Landkreis an einem Strang zögen, seien für ihn wichtige Themen, um die er sich als Landrat kümmern wolle.

Als ehemaliger Schulleiter in Göttingen weiß Reuter, dass Bildungschancen der Schlüssel für eine gerechte Gesellschaft sind. Unter starkem Beifall betonte er: „Wir wollen beste Bildungschancen für jedes Kind. Jede und jeder soll die Möglichkeit haben, eine selbstbestimmtes Leben ohne Hilfe vom Staat zu führen.“ Die Kommunen hätten in der Bildungspolitik zwar wenig Zuständigkeiten, könnten dennoch einige bewegen. Als Landrat will er sich dafür einsetzen, dass möglichst jedes Kind die Schule mit einem Abschluss verlässt.

Als zentrale Herausforderung für die Region bezeichnete Reuter den Demografischen Wandel. Die Stadt Göttingen sowie der Landkreis würden gleichermaßen davon betroffen. Zwar verlöre der Landkreis bis zum Jahr 2031 fast 25 000 Einwohner, die Stadt Göttingen hingegen bleibe stabil. Allerdings treffe auch die Stadt der zu erwartenden Fachkräftemangel. „Der Fachkräftemangel macht nicht an Stadt- oder Landkreisgrenzen halt“, sagte Reuter. Eine Region, die im Wettbewerb um Fachkräfte nicht mithalten könne, verlöre Arbeitsplätze und Wohlstand. Unter anderem will sich Reuter viel stärker um den Verbleib von ausgebildeten Fachkräften in der Region kümmern.

Außerdem machte Reuter sein Amtsverständnis deutlich. Der Umgang mit den Städten und Gemeinde sei kein Feld, bei dem „ein Landrat sein Ego aufpolieren“ solle. Er wolle ein Landrat sein, der die Städte und Gemeinden als Partner und nicht als Gegner betrachte, sagte der Sozialdemokrat und großem Applaus.